■ 2500 vor Christus erblickte Amar in Lagaš das Licht dieser Welt. Lagaš war eine sumerische Stadt in Süd-Mesopotamien. Der heutige Name ist Tell el-Hiba in der Provinz Dhi Qar, in dem heutigen Irak. Seine Eltern, welche beide am Entwässerungssystem der Stadt mithalfen, gaben ihrem Sohn den Namen Amar. Nach der babylonischen Gottheit Marduk, welcher von den Sumerern auch Amar genannt wurde. Dieser Name bedeutet 'der Unsterbliche' , 'unsterblich' oder 'der Mond'. Ganz so, als ob seine Eltern geahnt hätten, was mit ihrem Sohn eines Tages passieren würde.
In Lagaš selbst wuchs der kleine Amar friedlich heran. Bis auf die gewohnten Spannungen mit der Nachbarstadt Ummar passierte nichts außergewöhnliches in seinem Leben und so konnte er seine Kindheit mit spielen und lernen bis zum Umfallen füllen. Zwar war es nicht die Art Schule die man heutzutage kennt, aber auch er hatte Fächer wie Lesen, Schreiben und Rechnen gleich neben Astrologie, Anbau und Handelsgeschick. Natürlich kam auch ein gewisses Kampftraining nicht zu kurz. Schließlich sollte jeder Junge zu einer Waffe greifen können, wenn die Nachbarstadt Ummar mal wieder in die eigene Heimatstadt einfallen würde.
So verbrachte Amar seine Tage bis zu seinem 17. Geburtstat. Dieser Tag war besonders für seine Familie, denn nun trat er den Erwachsenen bei und wurde verheiratet. Er hatte Glück. Es war ein Mädchen namens Anu, welches in seinem Alter war und welches er auch gut kannte. Von lieben konnte hier nicht die Rede sein, da sich die beiden freundschaftlich sehr nahe standen, aber er dankte den Göttern für diesen glücklichen Zufall. Es war besser, als jemanden an der Seite zu wissen, den man so gut wie gar nicht kannte. Natürlich wurden nicht alle verheiratet. Viele durften seine Partner auch selbst aussuchen und kennenlernen. Seine Familie aber gehörte zu jenen, welche nichts dem Schicksal überlassen wollten.
Die Hochzeit war nett und Amar mochte das Essen. Ein Jahr später dann wurde auch sein Sohn Nusku geboren. Er liebte diesen und verbrachte gerne Zeit mit seiner Familie, wenn er nicht gerade am Entwässerungssystem der Stadt mit arbeitete. An einem Tag im Winter aber sollte sich das Blatt drehen. Ummar und Lagaš schlossen sich gegen einen gemeinsamen Feind zusammen. Welcher das war? Das vermag Amar nicht mehr zu sagen. Aber nun hieß es; zu den Waffen. Unter einem tränenreichen Abschied reiste er ab und zog in die Schlacht. Die ersten Tage verliefen gut für ihn. Vielleicht wäre er auch wieder nach Hause zurückgekehrt, wenn er nicht sein Lager leicht abseits der Truppe in der Rast aufgeschlagen hätte. An diesem Abend holte ihn sich ein hungriger Vampir. Amar selbst überlebte und verwandelte sich nur, da dieser unachtsam war und ihm einen kleinen Rest Blut und Leben im Körper zurückließ. Amar verwandelte sich mit dem Gift im Körper.
Keine drei Tage später erwachte der Dunkelhaarige als Abscheulichkeit, wie sein Volk diese Wesen nannte. Aber nun? Er löschte die Männer welche unmittelbar bei ihm waren aus. Wütete so lange, bis keiner mehr in seiner Nähe stand und lebte. Ein grausames Schauspiel. Entsetzt darüber, zu was er geworden war, floh Amar und ließ sein altes Leben hinter sich. Es zog ihn in die Wildnis. Weit weg von jeglicher Zivilisation. Hier übte er sich in Selbstbeherrschung und im Vampir sein. Händler die vorbeifuhren dienten als sein Essen. Das ganze zog sich dahin und erst ganze 500 Jahre später war er sich sicher genug um in eine belebte Stadt gehen zu können. Es war ungewohnt wieder unter Menschen zu sein. Sie hatten sich verändert aber nicht so sehr, das er sein Volk nicht wieder erkannt hätte. Eine Weile lebte er unter ihnen, ehe es ihn weiter trieb. Immer weiter und weiter.
Ganze Ozeane durschwamm der Vampir, erkundete die höchsten Wipfel im Dschungel und sah die schillerndsten Farben im Tierreich. Kurzum; er bereiste mehrmals kreuz und quer den Globus. Aber auch das verlor irgendwann seinen Reiz. Auch die Menschen konnten ihn nicht mehr packen und die verschiedenen Zirkel welche sich unter den Vampiren zu bilden anfingen waren auch nichts für Amar. So fing er kurz nach dem Aufstieg der Volturi an die Kontakte zu anderen außer zu seinen Mahlzeiten zu meiden. Es gab ihm einfach keinen Mehrwert mehr. Nichts das ihn zu einem längeren Gespräch überreden würde.
Allerdings beschloss auch der Dunkelhaarige, das es Zeit war sich an einen Ort wohnhaft einzurichten. Seine Wahl fiel auf einen verlassenen und sehr versteckten Ort im Dschungel. Natürlich hielt er sich an die Regeln und reiste alle Jahre weiter. So durchlebte er auch die verschiedenen Epochen in der Menschenwelt und Vampirwelt, auch wenn er nicht wirklich aktiv daran teilnahm, so bekam er alles mit. Auch wenn er durchaus mit dem Gedanken gespielt hatte, sich den einen oder anderen zu verwandeln um nicht mehr so allein zu sein. Aber mit der Zeit? Mit der Zeit gewöhnte er sich an die Einsamkeit und Ruhe. So sehr das er sich wieder vollkommen zurückzog und erst aktiv wurde, als plötzlich Krach und Lärm im Dschungel zu hören waren. Auf einer Lichtung waren verschiedene Menschen unterwegs in seltsamer Kleidung, gelbe rollende Geräte die Erde aushoben...er beschloss zu gehen. Das eine Gesellschaft ein Hotel an diesen Platz bauen wollte, bekam er erst viel später mit.
Aber wohin? Durch sein Alter und seine Sparsamkeit hatte er sehr viel an Reichtum und Geld gespart und auch beiseite gelegt. So nahm er dieses und reiste durch die Welt. Wo es ihn hintreiben würde, wusste er nicht. Vermutlich aber in eine der Städte, diese waren so faszinierend. Um nicht aufzufallen, legte er sich einen Nachnamen zu. Auch wenn Amar zugeben muss, das die Welt sich mittlerweile komplett geändert hat und er von so gut wie gar nichts eine Ahnung hat. Besonders was die Technik betrifft. Etwas das in seinem äußerlichem Alter schwer zu glauben ist.

■ Du hast eine sehr wichtige Rolle in Amars Leben. Du bringst ihm die Moderne aus der Sicht einer jungen Frau näher. Der alte Vampir versucht natürlich so unauffällig wie möglich von dir zu lernen. Optimalerweise hältst du ihn nur für einen netten Bekannten, mit dem du ab und an deine Zeit verbringst. Es würde ihm auch fern liegen, dich zu verwandeln, töten oder gar zu verletzen. Schließlich bist du ihm irgendwie ans Herz gewachsen. Er würde wohl lügen, würde er behaupten, die wenige Zeit mit dir nicht zu genießen. Meistens trefft ihr euch Abends im Park um dort spazieren zu gehen und die Enten zu füttern. Das hier für benötigte Entenfutter bringt Amar meistens mit. Lustigerweise habt ihr euch auch im Park beim Enten füttern kennengelernt, als Amar wie verloren am Teich stand und nicht wusste wohin mit den Broten aus seiner WG. Als eine Ente dann auch noch eine Gans auf dich scheuchte, und Amar dich rettete, war klar, das ihr euch kennenlernen müsst. So lud er dich auf den Schreck ins Café ein und fing an eine Bekanntschaft mit dir zu führen. Viel gibt er dabei nicht von sich und seinem Leben preis. Lieber hört er dir zu und stellt sogar Fragen.

■ Probepost: [Ja! Ein neuer Post
■ Situations Vorschlag: Du triffst dich mit Amar in einem Park zum spazieren gehen. Lass mich einen kleinen Einblick in deinen Chara haben. Der Post muss auch nicht lang sein
■ Onlineverhalten: Dir überlassen
■ Schreibstil: Beides
■ Bevorzugtes Play: Dir überlassen
■ Letzte Anmerkung: Ich freu mich auf dich!